Rachel Chambers und Ludovica Chiussi
Mit der zunehmenden Reife des Themas Wirtschaft und Menschenrechte und den immer differenzierteren Forschungsprojekten gewinnt das Zusammenführen verschiedener Fäden und die interdisziplinäre Zusammenarbeit stetig an Bedeutung.
Aufbauend auf dem Erfolg der Veranstaltung von 2016 fand der zweite Business and Human Rights Young Researchers Summit vom 6. bis 8. April in St. Gallen, Schweiz, statt. Neue Teilnehmende, neue Beiträge, aber derselbe Antrieb: eine interdisziplinäre Diskussion zwischen einer Gruppe von Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen im Bereich Wirtschaft und Menschenrechte zu initiieren.
Dank der gut etablierten Partnerschaft zwischen dem Institut für Wirtschaftsethik der Universität St.Gallen, dem NYU Stern Center for Business and Human Rights und dem Business and Human Rights Journal kamen fünfzehn Doktorandinnen und Doktoranden sowie Postdoktorierende aus diversen Regionen der Welt zusammen, um ihre Forschungsprojekte auszutauschen und zu diskutieren.
Die vorgestellten Arbeiten, die von den Wirtschaftswissenschaften über die Rechts-, Sozial- und Geisteswissenschaften bis hin zur Betriebswirtschaftslehre reichten, befassten sich mit Schlüsselthemen in diesem Bereich: so z. B. regionale Perspektiven der Unternehmenshaftung, menschenrechtliche Sorgfaltspflicht gegenüber Unternehmenspraktiken sowie Paradigmen der gemeinsamen Verantwortung von Staaten und Wirtschaftsakteuren.
Die Debatte, die durch das interaktive Format des Seminars bereichert wurde, führte zu einer langen Liste von Erkenntnissen und Herausforderungen. Aus Platzgründen können wir nur einige davon nennen:
Das Gipfeltreffen bot eine einzigartige Gelegenheit, interdisziplinäre Ansätze durch einen Prozess der kritischen Bewertung und Reflexion der Arbeit anderer aufstrebender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in diesem Bereich zu fördern.
Wir glauben, dass dieser zweite Gipfel bereits einen bedeutsamen Trend in dieser anspruchsvollen - und doch faszinierenden - Disziplin markiert, und wir sind sicher, dass sich dieser Trend durch künftige Gipfeltreffen und die laufende Zusammenarbeit der Gipfelteilnehmer fortsetzen wird.